Kater Max im Krankenhaus

Angefangen hat alles wie immer am Wochenende. An einem Sonntagvormittag merkten wir, das Max alle paar Minuten auf sein Katzenklo ging, aber nichts passierte. Er konnte kein Urin absetzen. Wir haben gleich die Zeitung raus geholt um zu sehen welcher Tierarzt Notdienst hat, haben uns aber dann doch dazu entschlossen gleich unseren Tierarzt anzurufen. Zum Glück haben wir ihn erreicht und wir konnten auch sofort vorbei kommen. Die Blase von Max war schon prall gefüllt. Es wurde unter Narkose ein Katheter gelegt und die Blase wurde gespült. Dabei sahen wir dann, das sich kleine Grieskörner gebildet hatten. Wir sollten dann erst mal wieder nach Hause fahren und darauf achten, wie es sich entwickelt. Am Montag war dann erst mal ein Tag Urlaub fällig.

Da Max, nachdem er aus der Narkose wieder aufgewacht war immer noch Probleme hatte, sind wir am Montag noch einmal zu unserem Tierarzt gefahren. Der tastete ihn ab und merkte das die Blase schon wieder ziemlich voll war. Er sagte dann, das es wohl besser wäre, wenn wir mit Max in die THS nach Hannover fahren würden, weil man da mehr Möglichkeiten hätte. Wir also ins Auto und ab nach Hannover. Dort angekommen wurde Max auch gleich untersucht und uns wurde gesagt, das er wohl ein paar Tage dableiben müsse. Er wird erst mal wieder einen Katheter gelegt bekommen, den er 2 bis 3 Tage behält. Wenn dann keine Besserung eintritt, sollte man sich vielleicht Gedanken über eine Penisamputation machen. Schweren Herzens haben wir Max dann der behandelnden Ärztin mit gegeben und sind dann erst mal wiedernach Hause gefahren. Im Internet haben wir natürlich gleich erst mal alles raus gesucht was wir über Penisamputation bei einem Kater gefunden haben. Am Montag Abend wurden wir von der Hochschule angerufen und uns wurde mitgeteilt, das die Nieren keinen Schaden genommen hatten und die anderen Laborwerte auch in Ordnung seien, worüber wir sehr froh waren.

Da wir Max nicht besuchen sollten, wurden wir jeden Tag angerufen und man informierte unsüber seinen Gesundheitszustand. Am Mittwoch dann, nachdem immer noch keine Besserung eingetreten war, sagte man uns, das man eine Penisamputation bei Max durchführen wolle. Wir hatten uns ja schon ein bisschen informiert und hatten eigentlich auch keine Wahl. Also stimmten wir der Operation zu, weil wir wollten, das es Max endlich wieder besser geht. Am Abend kam dann der Anruf, das die Operation gut verlaufen ist und das es Max den Umständen entsprechend gut geht. Er musste noch ein paar Tage dableiben und am Dienstag der nächsten Woche konnten wir ihn dann endlich wieder nach Hause holen. Er war am Bauch rasiert und hatte einen Trichter um, damit er sich nicht ander Wunde lecken konnte. Zuhause angekommen wurde er erst mal von dem Rest unserer Bande mit Vorsicht beobachtet. Aber außer unserer kleinen Ziege Giny sind alle schnell wieder zum Alltag übergegangen. Nach einer Woche zu Hause sind wir wieder zu unserem Tierarzt gefahren um die Fäden zu ziehen. Es sah auch alles gut aus. Wir haben uns riesig gefreut, das es unserem Max wieder gut ging und das er alles so gut überstanden hatte.

Doch die Freude sollte nicht lange anhalten. Denn ca. 5 Wochen später ging das ganze Drama von vorne los. Max konnte kein Urin absetzen. Wir haben ihn gleich geschnappt und ab zu unserem Tierarzt. Als der wieder einen Katheter legen wollte um die Blase zu spülen stellte er fest, das sich bei der Wundheilung wohl Narbengewebe gebildet hat und dadurch die Harnröhre wieder verschlossen war. Da konnte er dann auch nichts mehr machen und wir mussten wieder in die THS nach Hannover. Dort wurde er auch gleich untersucht und noch am selben Tag operiert. Nach 5 Tagen konnten wir ihn dann wieder abholen. Auch die 2. Operation hat Max gut überstanden und wir hofften das so was wie bei der 1. OP nicht wieder passiert. Nach 10 Tagen sind wir dann wieder zu unserem Tierarzt. Die Fäden wurden gezogen und Max ging es auch wieder richtig gut. 6 Wochen später mussten wir mit Kim zum Impfen und dabei haben wir Max auch gleich noch mal mitgenommen, weil wir wirklich sicher sein wollten, das alles in Ordnung ist. Ja, das war wirklich anstrengend für unseren kleinen Kater. Aber jetzt ist er wieder ganz der alte. Er wurde natürlich auch ganz schön verwöhnt. Vor allem von Herrchen. Aber es hat sich gelohnt und wir hoffen, das er noch viele Jahre ein schönes Leben bei seiner tierischen Familie hat.